Berichte, Information

Schulkunstausstellung

Die Vernissage im Schulamt

 

Das Sommergewitter hatte sich gerade verzogen, als wir zur Ausstellung „Bild-Material-Objekt“ ins Schulamt in der Bebelstrasse aufbrachen. Wir, drei Schülerinnen und ein Schüler der 5b nebst Klassenlehrer und mir, ihrem Kunstlehre, waren sehr gespannt, was uns wohl erwarten würde.

Die Bilder gestalten, die Auswahl treffen, die Rahmen anmalen, all das hatten alle aus der 5b in den Monaten zuvor mit viel Liebe und Engagement gemacht. Ich, der Kunstlehrer, hatte alle Formulare ausgefüllt und das Organisatorische geregelt, damit die Bilder zur „Schulkunst“ ins Schulamt nach Stuttgart eingereicht werden konnten. Ein Kollege hatte sie vor Wochen dort hin gebracht. Und nun war es soweit: Ausstellungseröffnung – Vernissage. Wie viele Bilder von uns würden wohl hängen? Welche? Wo? Hatten sie einen guten Platz?

Für Künstler immer ein sehr spannendes Ereignis, zumal, wenn es das erste Mal ist, dass die jungen Künstlerinnen und Künstler an einer Ausstellung beteiligt sind – ja sogar zum ersten mal überhaupt eine Kunstausstellung besuchen - und dann gleich eine mit den eigenen Bildern!

Als wir im Schulamt ankamen, waren schon sehr viele Schülerinnen und Schüler – allesamt auch KünstlerInnen – da. Zwei Musikgruppen hatten ihre Instrumente aufgebaut. Im großen Saal standen Hefezopf, Getränke und Mikrofone für die Redner bereit – aber wo hingen unsere Bilder?! Gott sei dank, wir haben sie gefunden! Und die jungen Künstlerinnen und Künstler haben sie stürmisch begrüßt.

Erleichtert konnte man nun der Eröffnungszeremonie folgen. Eine supergute Perkussionsgruppe sorge erst einmal für den richtige Rhythmus. „Aber die Reden waren voll langweilig!“, so eine Künstlerin. Nun ja, das gehört halt zu so eine Vernissage dazu – aber etwas kürzer hätten sie wirklich sein können. Beim Überreichen der Urkunden an jede Schule, stieg die Spannung wieder. Und als es hieß „Eichendorff Schule Bad Cannstatt“ waren wir schon Stolz auf uns und unsere Leistung.

Und dann konnten alle endlich, Sprudel und Hefezopf in der Hand, in Ruhe alle anderen Bilder und Kunstwerke betrachten, Smalltalk halten, den Musikgruppen zuhören. Manch ein Kunstwerk von anderen jungen Künstlerinnen und Künstlern waren auch nicht schlecht! Wir holten uns so manche Anregung. Und – ganz wichtig – hören, was Andere über das eigene Kunstwerk denken; ob es ihnen gefällt? Als ein Erwachsener geradezu begeistert von dem großartigen Bild schwärmte, war das wohl ein einschneidendes Erlebnis für den jungen Künstler: „… ich dachte mein Bild wäre voll Scheiße.“

Ganz aufgedreht und zugleich ein wenig müde waren wir alle nach diesem erlebnisreichen Nachmittag.

Wer weiß, vielleicht ist das Samenkorn der Begeisterung für die Kunst bei dem einen oder der anderen auf fruchtbaren Boden gefallen.

Downloads: